Etwas Farbe bitte!
Hmmmm,…..so langsam wiederholt es sich: zu bunt, zu grau, zu bunt, zu schwarz… Es musste mal wieder etwas Farbe her. Nachdem sich der schwarze Mantel nun über sechs Jahre bewehrt hat (ich glaube es ist noch kein einziger irgendwo kaputt gegangen) sollte dieser ein bisschen gepimpt werden. Da der Mantel aber unserer Meinung nach in seiner Art nicht zu verbessern ist, haben wir nur eine Kette um das Becken hinzu gefügt und blaue und grüne T-Shirt darunter angezogen. Dazu noch etwas mehr Farbe ins Gesicht und fertig ist der neue Look für die Saison 2014…..
Es wird finster…
So das war wohl etwas zu viel Farbe die letzten Jahre. Außerdem sind die ersten Hosen zerrissenn, Ärmel abgefallen und Kragen geplatzt. Folglich musste ein Kostüm her welches dem Leben eines Gumpers gewachsen ist. Der neue schwarze Mantel mit gruftiger Kapuze und silbernen Flammen ist zwar nicht ganz billig dafür aber für alle Situationen gewappnet…..
Abbamania
Farbe musste her.Der Wunsch nach mehr Farbe und einem Zweiteiler bescherte uns ein Kostüm aus schwarzer Schlaghose mit Glitzerstreifen und einer Mischung aus Mantel und Jacke im Disco-Style……Böse Zungen fanden auch eine farbliche Übereinstimmung zu DIXI-Klos……
Der Mantel, der aus dem Baumarkt kam
Nach dem auch diese Fasnet erfolgreich überlebt war, tauchte aus Niederungen, an die wir uns leider nicht mehr erinnern können, ein grauer Baumarktmantel auf. Er war, äh …………..grau. Aber wir entschieden uns auf diesem Rohmantel aufzubauen, da wir mit unseren alten „Presswurstmäntel“ mehr wie glitzernde, hauptsächlich blaue (die Farbe) äh, ja, puh, ….Presswürste aussahen. Sehr bald war aber klar, das die Mäntel so nicht bleiben konnten. Nun war die Kreativität eines jeden einzelnen Mitglieds seiner Freundin oder Mutter oder anderer nähbegabter Personen gefragt. Die Mäntel wurden bereichert durch glitzernden Stoff, Pailletten, Fasnetsorden, Bierflecken, Blut und anderen verspielten Details, so dass die Mäntel im Prinzip gleich aussahen, sich aber im Detail unterschieden. Was dabei rausgekommen ist, kannst Du ja auf den Bildern sehen.
Die Presswurschtbrigade
Für die nächste Fasnet schneiderten wir uns schicke, bläulich schimmernde „Superman“-Kostüme, in denen wir nach Aussage eines unserer Mitglieder wie „Presswürste“ aussahen. Aber die Kostüme erfüllten ihren Zweck und am Ende dieser Fasnet brachte man die Presswürste mit den Seegumpern in Verbindung. Außerdem besorgten wir uns Hexenhüte, da wir eigentlich als Hexer und nicht als Superman unterwegs sein wollten. Hier zeichnete sich bereits ab, dass jeder sein „Häs“ etwas verändern und bearbeiten würde.
Der Beginn
Wir befinden uns im Jahre 1998 n.Chr. Ganz Baden ist von der schwäbisch-alemannischen Fasnacht besetzt… Ganz Baden? Nein! Ein von unbeugsamen Badnern bevölkertes Städtchen am Rande des Bodensees hört nicht auf den schwäbisch-alemannischen Eindringlinge Widerstand zu leisten….In diesem verschlafenen Städtchen zogen 1998 ca. 15 Jugendliche, die Spaß am Musizieren hatten, aus um die Überlinger Fasnet durch eine Guggenmusik zu bereichern. Am Anfang machten wir uns noch keine großen Gedanken über ein Häs; wir zogen alle als Putzkolonne durch die Stadt. Jeder klaute seiner Mutter die Schürze, ein Paar Gummihandschuhe und Klobürsten. Als derart getarnte, wilde Truppe zogen wir am „Schmotzigen“ durch die Stadt. Wir besuchten beim Lehrerwecken sowohl weltliche wie auch kirchliche Würdenträger (Lehrer, Pfarrer, Musikdirektor,…) . Auch am Fasnetsmontag zogen wir so durch die Stadt und gaben unser Bestes.In der darauffolgenden Fasnet hatten wir schon eine wesentlich größere Truppe beisammen. Wiederum konnte man uns als, inzwischen vergrößerte, Putzkolonne bewundern. Alle besuchten Würdenträger des Vorjahres erwarteten unseren Besuch mit größter „Vorfreude“ .Am Ende dieser Fasnet setzten wir uns zusammen und überlegten uns wie es weitergehen sollte. Dabei kam die Sprache auch auf ein gemeinsames, mehr oder weniger einheitliches Kostüm und einen Namen zu sprechen. Nachdem bei einer ersten Entscheidung der Name „Tröötis“ gewählt wurde, „nüchtern“ betrachtet aber doch nicht sooooo toll war, wählten wir bei einer zweiten, nüchtern durchgeführten Abstimmung, den wohlklingenden Namen „Seegumper Überlingen“ . („gumpen“ kommt aus dem alemannischen und bedeutet soviel wie „hüpfen“ oder „springen“).